Mit Freude für die Stadt und ihre Menschen.

5.1 Zu berücksichtigende Aspekte

Spielleitplanung

Für einen solchen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz ist Folgendes relevant:

  • Herrenberg ist eine gewachsene Stadt, deren Wurzeln im Mittelalter liegen und die sich als junger attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort in der Region Stuttgart in einer Wachstumsphase befindet – Altes und Neues nebeneinander stehen.
  • Der Bewegungsradius von Menschen erstreckt sich von der unmittelbaren Nachbarschaft über das Stadtviertel/Stadtteil/den Teilort bis hin zur Gesamtstadt. Entsprechend den unterschiedlichen Lebensentwürfen der Herrenberger (Kinder, Jugendliche und Erwachsene – darunter Berufstätige, Menschen mit und ohne Kinder, Menschen mit Tagesfreizeit und Senioren), deren Alter und deren Beweglichkeit werden die Orte individuell angeeignet. Betrachtet man ein Lebensalter, so konzentriert sich das Leben auf den Stadtteil, von dem alles ausgeht und zu dem alles wieder zurückkehrt. Es ist der Stadtteil, wo sich zum überwiegenden Teil das Kind und alte Menschen aufhalten, der Aufenthaltsort insofern überwiegend von der Mobilität des einzelnen bestimmt wird.

Es bietet sich deshalb an, Überlegungen zu folgenden Aspekten anzustellen:

  • Welches sind die konstituierenden Elemente einer organisch gewachsenen Stadt und wie beeinflussten sie das Leben? Welche der beschriebenen Charakteristika können in Herrenberg noch aufgefunden werden, was ist verloren gegangen u.a. durch die Entwicklung von Herrenberg zu einem modernen Wirtschaftsstandort?
  • Die ‚unmittelbare Nachbarschaft‘, das ‚Stadtviertel‘ und die ‚Gesamtstadt‘ als die eine Stadt grob gliedernde Bereiche, in denen sich die Menschen aufhalten und die sie sich nach und nach aneignen, werden beschrieben, um daraus mögliche Ideen für eine stadtübergreifende Stadtplanung abzuleiten. In diesem Zusammenhang von Bedeutung sein könnte auch die Frage nach den Lebensgewohnheiten der älteren Herrenberger in vergangenen Zeiten. Wie lebten die älteren Herrenberger früher? Wie erlebten sie ihre Kindheit und Jugend? An welchen Orten hielten sie sich auf und wie eigneten sie sich diese Orte an? Und schließlich: Lassen sich die Lebenserfahrungen dieser Generation für die Stadtgestaltung heute nutzen?