2.2 Auftaktveranstaltung und Facebook – Jugendliche
Spielleitplanung
Die Bedürfnisse der Jugendlichen müssen ernstgenommen werden, damit sie sich in Herrenberg wohlfühlen und der Stadt auch später als Erwachsene treu bleiben. Deshalb sollten den Jugendlichen keine Sonderräume zur Verfügung gestellt werden, vielmehr müsste die Stadt versuchen, die Jugendlichen in das Stadtgeschehen einzubeziehen – also nicht Segregation, sondern Integration. Die Orte, die auch für Jugendliche attraktiv sind, sollten zentral in der Stadt liegen und nicht in den Außenbezirken und auch abends für Jugendliche nutzbar und mit Sitzgelegenheiten und Beleuchtung ausgestattet sein. Die Räume für Jugendliche müssen zweierlei berücksichtigen, denn frei und selbst bestimmt agieren zu können, ist für Heranwachsende äußerst wichtig. Jugendliche fühlen sich wohl in Räumen, die Rückzug ermöglichen, Jugendliche wollen aber auch wahrgenommen werden, sie wollen sich inszenieren, um leichter ins Gespräch zu kommen – und dafür brauchen sie eine öffentliche Plattform. Mit den Begriffen Ruhe, Abgrenzung und Öffentlichkeit lassen sich die Verhaltensweise der Jugendlichen beschreiben. Das Thema Bewegung und Mobilität zog sich durch die gesamte Facebook Konversation: Radwege, Bikepark, Flowtrails (Wege, die entweder extra für Biker angelegt wurden oder durch Veränderung von vorhandenen Wegen entstanden sind), Volleyball- und Basketballfelder, Boulderwände, Bolzplatz, Kitespot, Kleinfeldfußballplatz, Skatepark mit professionellen ‚obstacles‘ und Schattenplätzen mit Sonnensegel, kleinere Skateranlagen in Wohnnähe, nicht zu weit weg von den Häusern, Seilbahn u.a. Ausreichend und zu jeder Tages- und Nachtzeit mobil zu sein, war auch für die Jugendlichen wichtig. Gewünscht wurde eine bessere Taktung des Citybusses, der dem Ruftaxi wegen Sicherheit und Zuverlässigkeit Vorzug gegeben werden sollte. Auch Treffpunkte und Orte zum Ausruhen – Chillräume – wie z.B. eine Strandbar wurden gewünscht, ebenso Sprayerflächen, eine Schnitzelgrube und Bauwagen zum Selbstgestalten. Auch das Thema Wasser war wichtig: Es zieht an, nicht nur als Element, das Kinder zum Matschen einlädt, sondern auch als lebendiges Element in der Chill-Ecke oder in der Nähe von Parkbänken. Ein Vorschlag von den Jugendlichen war auch, nicht nur eine Anlage zu errichten, sondern mehrere, die über die ganze Stadt verteilt seien, da sich sonst zu viele Jugendliche auf einem Fleck aufhielten und es zu Konflikten kommen könnte. Wichtiger Aspekt war auf jeden Fall, Jugendliche in alle Planungen mit einzubeziehen.
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