Mit Freude für die Stadt und ihre Menschen.

Grünflächenpflege

Wir pflegen die städtischen Grünflächen in Herrenberg

Ein lebendiges Stadt- und Landschaftsbild gehört zu einem Lebensraum, in dem sich Menschen wohlfühlen und gerne leben. Deshalb unternimmt das Amt für Technik und Grün alles, um solche Oasen zu gestalten und zu erhalten.

Erfahrene Gärtner und Grünpfleger bringen nicht nur das notwendige Fachwissen mit an ihren Arbeitsplatz, sondern natürlich auch das gewisse Etwas – einen grünen Daumen.

Straßenbegleitgrün

Der Pflegeaufwand, insbesondere für den Erhalt des Straßenbegleitgrüns, ist sehr hoch.

Zum Straßenbegleitgrün zählen alle zur Straße gehörenden Grünflächen und Gehölzpflanzungen wie Bäume, Gräser oder Sträucher. Wie der Name schon besagt, befindet sich das Straßenbegleitgrün entlang der innerstädtischen Straßen und der Rad- und Fußwege. Darüber hinaus rund um die Verkehrsinseln und den Staudenflächen im Stadtgebiet und an den Wirtschaftswegen außerhalb der Stadt.

Das Straßenbegleitgrün unterliegt der Verkehrssicherungspflicht und muss deshalb laufend von Mitte Mai bis Mitte/Ende Oktober gepflegt werden.

Das Amt für Technik und Grün kümmert sich um das Mähen, den Heckenschnitt, die Baum-, Gehölz- und Staudenpflege und im Herbst zusätzlich noch um Laubarbeiten. Auch für das Freischneiden der Lichtraumprofile ist das Amt für Technik und Grün zuständig.

Darüber hinaus ist das Straßenbegleitgrün ein wichtiges Element für die Straßenraumgestaltung. So verschönern beispielsweise Hecken und Sträucher die Stadteinfahrt von Herrenberg.

Für das Mähen der Straßenränder an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen außerhalb von Herrenberg und seinen Teilgemeinden ist das Straßenbauamt zuständig.

Rasen- und Ausgleichsflächen

Das Amt für Technik und Grün ist verantwortlich für die Pflege der Rasenflächen auf öffentlichen Grünflächen, auf Spielplätzen, Sportflächen und Schwimmbädern. Für die Außenanlagen von städtischen Schulen und Kindergärten, Friedhöfen und im Stadion.

Das Amt für Technik und Grün kümmert sich auch um die so genannten Ausgleichsflächen, die in der Folge von baulichen Eingriffen in die Natur von den Kommunen als ökologisch aufgewertete Gebiete nachgewiesen werden müssen.

Staudenbeete und Wechselflorbeete mit Sommer- und Winterflor

Über das Stadtgebiet verteilt gibt es sechs Staudenbeete und 11 Wechselflorbeete mit Winter- und Sommerflor.

Sommerflor und Winterflor

Nach den Eisheiligen Mitte Mai erhalten die Pflanzbeete und Pflanzcontainer der Kernstadt und den Teilorten ihren Sommerflor. In der Kernstadt und den Teilorten werden 221 Fenster-Blumenkästen mit 1.700 Pflanzen bestückt, von denen allein 104 Fensterblumenkästen für den Marktplatz bestimmt sind. Die Pflanzen müssen je nach Witterung bis zu dreimal wöchentlich gegossen werden. Ein Hackteam hält die Beete bis zum Herbst unkrautfrei. Insgesamt wird eine Fläche von 250m² mit ca 5.600 Topfpflanzen versorgt. Im Herbst wird auf den Winterflor mit Stiefmütterchen umgestellt. Zu diesem Zeitpunkt werden bereits die Blumenzwiebeln fürs kommende Jahr eingepflanzt.

Staudenbeete

Bei den Staudenbeeten handelt es sich um Beete mit mehrjährigen Pflanzen, bei denen regelmäßig das Unkraut entfernt werden muss und die nach der Blüte zurückgeschnitten werden.

Wiesenblumen am Straßenrand

An vielen Stellen in Herrenberg und in den Teilorten werden über 5.000m² Rasenflächen am Straßenrand und städtische brachliegende Flächen in blühende Blumenwiesen verwandelt. Das Amt für Technik und Grün hat sich für bunte Wiesenmischungen entschieden, weil Wiesen für unverbrauchte Natur stehen und einen ‚wilden‘ Gegenpol zum gepflegten Sommerflor in der Stadt bilden.

Auf diesen nährstoffarmen Magerwiesen wachsen auf den vom Amt für Technik und Grün gefrästen und planierten Flächen viele bunte Blumen wie Malven und Ringelblumen, die die Menschen erfreuen und den Insekten als Nahrung dienen.

Dieses Konzept hat sich bestens bewährt, verringert sich doch insgesamt der Pflegeaufwand, weil weder gegossen noch gedüngt werden muss. Wurden früher die Rasenflächen wöchentlich gemäht, werden heute höchstens ab und zu Disteln ausgerissen. Weitere Flächen sollen zum Blumenwiesen-Projekt hinzukommen.

Pflege der (Entwässerungs-) Gräben und der Bachläufe

Das Amt für Technik und Grün kümmert sich in Abstimmung mit dem Tiefbauamt um rund 46 Kilometer Entwässerungsgräben, die einen wichtigen Beitrag für den Hochwasserschutz leisten. Die Entwässerungsgräben des Herrenberger Grabennetzes werden gesäubert und bei Bedarf ausgebaggert. Durch das Zurückschneiden der Sträucher ist die Wasserdurchlässigkeit gewährleistet.

Die Gräben gelten als ökologisch besonders wertvoll und schützenswert und sind deshalb in verschiedene Pflege-Kategorien eingeteilt. Die Grundlage für die Pflege liefert das Grabenpflegehandbuch der Stadt Herrenberg, nach dessen Statuten vier Gruppen von Gräben unterschieden werden:

  • Trockene Gräben mit Gras und ohne besondere Vegetation (Gruppe 1)
    Pflege: Mulchen. Zum Teil Anpflanzung von Büschen und Bäumen
  • Meist trockene Gräben mit Bäumen und Büschen am Rand (Gruppe 2)
    Pflege: Mulchen
  • Meist wasserführende Gräben mit Bäumen und Büschen am Rand (Gruppe 3)
    Pflege: Mähen und Abräumen.
  • Tiefe, breite Gräben mit viel Totholz und in ökologisch gutem Zustand (Gruppe 4)
    Pflege: keine, nur Kontrolle.

Das TuG pflegt auch die Bachläufe auf der Gemarkung von Herrenberg. Dazu gehört unter anderen die Ammer südwestlich von Herrenberg mit ihren fünf Quelltöpfen und der Aischbach als Hauptquellarm der Ammer, die zusammen in einem Naturschutzgebiet liegen und entsprechend sorgsam gepflegt werden müssen.

Alternative Wildkräuterbekämpfung mit der Wave-Weed-Control Methode in der Innenstadt

Mit der so genannten Wave-Methode werden mit Heißwasser und ganz ohne Chemie Wildkräuter aller Art und auf allen Belägen nachhaltig vernichtet. Mit einem 0,2 Meter breiten Dosiersystem wird fast kochendes Wasser ganz gezielt auf die Wildkräuter gesprüht. Mit der Folge, dass das Eiweiß in den Pflanzen gerinnt und diese sofort absterben. Die Heißwasserdusche wird nach drei Wochen wiederholt, damit auch der Wurzelhals abstirbt. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis wird die gesamte Prozedur drei Mal im Jahr durchgeführt.

Die Wave-Methode kann auch als Hochdruckreiniger zur Reinigung verschmierter Mülleimer, bemooster Sitzbänke und Graffitis an den städtischen Gebäuden verwendet werden.

Pflege nach ökologischen Gesichtspunkten

Sowohl die Gräben als auch die Grünflächen und Wiesen (inklusive der Ausgleichsflächen), die auf der Gemarkung Herrenberg liegen, werden nach ökologischen Gesichtspunkten gemäht, um den natürlichen Artenreichtum von Flora und Kleintierfauna zu erhalten und mancherorts bereits verschwundenen Arten die Rückkehr zu ermöglichen.

Mit dem ‚Fendt‘, einem Traktor mit Anbaugeräten sowie dem ‚Reform‘, einem speziellen Mähgerät, das auch für Hangflächen bestens geeignet ist, werden die Grünflächen instand gehalten. Viele Arbeiten können allerdings nicht mit Maschinen erledigt werden. Die Flächen um die Bäume, Stromkästen, Bänke oder Masten herum werden von Hand in Schuss gehalten.

Das Amt für Technik und Grün ist der Landschaftspflege verpflichtet. Das trifft auf alle Maßnahmen zu, die die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft sowie die nachhaltige Nutzung der Naturgüter sicherstellen. Viele Flächen werden gemulcht, was bedeutet, dass das Gras nach dem Mähen fein gehäckselt wird und auf der Rasenfläche liegen bleibt. Somit wird ein Großteil der Nährstoffe gleich wieder dem Boden zugeführt. Ökologisch wertvolle Flächen und Flächen mit großem Aufwertungspotenzial sollen hingegen Stück für Stück auf Langschnitt umgestellt werden, bei dem das Gras anschließend zusammengerecht und weggefahren wird. Diese Art des Mähens steht in einer jahrhundertelangen Tradition und hat die Gäu-Landschaft mit ihren Streuobstwiesen und Wiesen mit Schmetterlingen, Eidechsen, Blindschleichen und Kleinstlebewesen geformt. Diese Flächen dürfen erst ab dem 15. Juni gemäht werden, damit die Blühpflanzen vor dem Abmähen noch aussamen können und ökologische Nischen für Pflanzen und viele Tierarten entstehen.