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Von Trampolinen und Baumwipfelpfaden

11. August 2016

Spielplatz „Unten im Dorf“, Kayh – TDH-Talk

Ab auf den neuen Spielplatz“ heißt es jetzt für die Kinder in Kayh. Die Spielfläche im Baugebiet „Unten im Dorf“ ist gerade rechtzeitig zum Beginn der Sommerferien fertig geworden. Das war zu Beginn der Bauaktion so noch nicht abzusehen, wie Siegfried Jauch, Leiter der Abteilung Gartenbau im TDH-Talk erzählt.

Der Regen hat ihren Mitarbeitern und den Spielplatzbauern ein ums andere Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht…

Siegfried Jauch: Das kann man wohl laut sagen. Das Wetter war wirklich ein Problem. Wohlgemerkt das einzige Problem während des gesamten Spielplatzbaus. Mal konnten wir einen halben Tag in die Fläche rein, dann mussten wir wieder zwei Tage draußen bleiben. Kaum konnten wir drei Tage schaffen, war es danach wieder so nass, dass wir selbst mit dem Bagger gerutscht sind.

Wieso kam denn überhaupt so schweres Gerät zum Einsatz?

S.Jauch: Für die Fallschutzflächen und den Sandkasten haben wir den Boden 40 Zentimeter unter das jetzt fertige Niveau abgraben. Positiver Nebeneffekt dabei: Wir konnten mit dem Aushub den Hügel für das Baumhaus bauen.

Das waren aber nicht die einzigen Arbeiten, die von den Mitarbeitern der Technischen Dienste übernommen wurden.

Jauch: Nein, wir haben auch die Fundamente gebaut. Einige mit Schotter, den Großteil aber mit Beton. An den Ecken des großen Kletterelements haben wir dafür 1,20 Meter tief gegraben und ein Fundament mit einem Quadratmeter Flächer betoniert. Schließlich müssen die Pfeiler einiges aushalten, hier stehen die Häusle und an denen sind die Hängebrücke, das Kletternetz und die Tunnelbrücke aufgehängt. Auch die Pfosten, an denen die Sonnensegel befestigt sind, müssen besonders gut verankert sein.

Nachdem die TDH mit den Vorarbeiten fertig waren, kamen die Spielplatzbauer.

Jauch: Nicht ganz. Es waren noch andere Vorarbeiten nötig. Die Stadtwerke beispielsweise haben uns während der Erschließung des Baugebietes einen Wasseranschluss auf den Spielplatz gelegt und später auch die Leitungen bis zur Handpumpe im Spielplatz verlegt. Und während die Fachfirma gebaut hat, war Robin Storck, einer unserer Mitarbeiter, vor Ort und hat eine Art „Praktikum“ absolviert.

Wieso das?

Jauch: So können wir künftig kleinere Dinge auf den Spielplätzen im Stadtgebiet selbst reparieren, ausbessern oder auch neu bauen. Die Sitzgelegenheit am Eingang des Spielplatzes beispielsweise hat unser Mitarbeiter gebaut und auch die Idee für den Getränkehalter an einem der Pfosten kam von ihm.

Nicht nur durch diese Halterung Marke „TDH-Eigenbau“ ist der Spielplatz „Unten im Dorf“ etwas Besonderes.

Jauch: Nein, sondern auch durch andere Elemente. Wasser beispielsweise ist bei weitem keine Standartgeschichte auf unseren Spielplätzen und auch kein so großes Sonnensegel, wie wir es jetzt in Kayh montiert haben. Vor allem aber gibt es auf keinem anderen Spielplatz in ganz Herrenberg ein Trampolin, geschweige denn zwei.

Dieser Wunsch wurde beim Info-Vormittag im Februar von den Kayhern, den künftigen Neubürgern wie auch den Alteingesessenen, einstimmig gewünscht. Doch dass dieser Wunsch in Erfüllung ging, dafür ist der Kayher Familienverein „Wirbelwind“ verantwortlich. Frau Seyboldt, sie sind Vorsitzende des Vereins, wie kam es dazu, dass sie sich bei diesem Spielplatzbau eingeklinkt haben?

Susanne Seyboldt: Wir möchten uns im Ort einbringen und den Familien hier etwas Gutes tun. Wir haben vor vielen Jahren schon den Spielplatz hinter der Grafenberghalle gebaut und seitdem immer wieder kleinere Projekte mit Spenden unterstützt.

Das Geld dafür bekommen Sie von Ihren Mitgliedern, oder woher stammt es?

Seyboldt: Wir haben 160 Mitglieder und natürlich bezahlen diese einen kleinen Beitrag. Aber das Geld für die früheren Projekte und auch jetzt für die Trampoline ist bei den sortierten Flohmärkten zusammen gekommen, die wir organisieren. Durch die Yoga- und Musikangebote, zu denen wir sowohl Kinder, als auch Erwachsene einladen und durch den Kinderfasching, zu dem wir jedes Jahr in die Grafenberghalle einladen.

Sie durften ja nun gerade das Trampolin einweihen. Wie hüpft es sich denn so?

Seyboldt: Eigentlich ganz gut. Wobei ich ja ganz ehrlich sagen muss, dass ich mich am Anfang ein wenig gewundert habe, dass die Trampoline so klein sind.

Jauch: Leider ist für größere Geräte hier kein Platz. Wir müssen überall die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände einhalten und zudem muss der Spielplatz befahrbar sein. Denn wir müssen zwei Mal im Jahr die Holzhackschnitzel in den Fallgruben auffüllen und einmal im Jahr muss der Sand im Sandkasten ausgetauscht werden.

Seyboldt: Meine Kinder jedenfalls sind schon ganz heiß darauf, dass sie endlich auf den Spielplatz und die Trampoline dürfen. Schön, dass das jetzt doch noch zu den Sommerferien geklappt hat.

Seit dieser Woche sind die Bauzäune rund um den Spielplatz im Kayher Neubaugebiet „Unten im Dorf“ abgebaut, dürfen die Rasenflächen betreten und die Spielgeräte genutzt werden.

Die offizielle Einweihung – verbunden mit einem Bautag für die Kinder – findet am 16. September um 15 Uhr statt.

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