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LoRaWAN sorgt für Furore

13. Dezember 2018

Bei der diesjährigen Herbstschau hat die Stadt Herrenberg ihr LoRaWAN-Netzwerk vorgestellt. Das Funknetzwerk, das die ideale Infrastruktur bietet für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und damit die beste Grundlage für eine digitale Mitmachstadt. Für „Smart City Herrenberg“.

Unsere „sprechenden“ Mülleimer.

Winterdienst goes digital

Wir vom Amt für Technik, Umwelt, Grün (TUG) haben nach dem Testlauf zur Meldung der Füllstandsmenge der Unterflurmülleimer eine zweite Nutzung implementiert: Rechtzeitig zu Beginn der kalten Jahreszeit wurde der Winterdienst auf digitale Beine gestellt.

Digital alarmiert – analog umgesetzt. Winterdienst beim TUG.

Straßensensoren messen und melden nun Temperatur, Feuchtigkeit und den Rest-Streusalzgehalt an der Fahrbahn-Oberfläche. Zusammen mit den Daten von, ebenfalls neu aufgestellten, Wetterstationen liefern sie die notwendigen Informationen für den Winterdienst. In diesem Jahr wird ein Parallelbetrieb gefahren: Die Sensoren liefern Daten, zugleich meldet wie bislang der „Melder“, also der zuständige Mitarbeiter des Winterdienst-Teams, seine Beobachtungen. Alle Daten werden korrelierend ausgewertet und somit ein digitales System entwickelt, das künftig zuverlässig die Mitarbeiter weckt.

Herrenberg übernimmt Vorreiterrolle

Weit über Herrenberg hinaus hat das LoRaWan für Furore gesorgt. Radio- und Zeitungsjournalisten aus dem Bereich „Wissenschaft“ sind darauf aufmerksam geworden,  Unternehmen und Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet klopfen an. Das Interview lief am 10.12.2018 in SWR 2. Die Stuttgarter Zeitung hat am 7. Dezember ein Porträt veröffentlicht (Porträt Stefan Kraus, Stuttgarter Zeitung).

Nicola Wettmarshausen, Wissenschafts- und Umwelt-Journalistin, im Interview mit Elektromeister Michael Kegreiß.

Starterkit für beste LoRaWan-Ideen

Auch bei den Herrenberger Bürgern trifft das Funknetzwerk auf breite Zustimmung. Auf der digitalen Ideenwand im Mitmachportal der städtischen Homepage wurden zahlreiche Ideen und Anwendungsmöglichkeiten eingestellt.

Die besten drei Ideen wurden nun bei einer Preisverleihung gekürt: Stefano Cataldo hat die Installation von Lichtsensoren vorgeschlagen. „An wichtigen und beleuchteten Stellen, beispielsweise an Zebrasteifen und Parkplätzen, werden Lichtsensoren installiert“, beschreibt er seine Idee. „Die Sensoren melden einen Defekt, sobald das Licht unterhalb eines vorher definierten Pegels fällt (wenn es „zu dunkel“ wird). So kann die Stadt schnell die, zum Teil, sicherheitsrelevante Beleuchtung reparieren.“ Bernd Dammrose regte den Einsatz von Sensoren im Bereich „Bewässerung“ an. Anhand der gemessenen Daten zur Bodenbeschaffenheit können die Grünanlagen und Pflanzbeete in der Kernstadt und den Teilorten gezielt gepflegt und bewässert werden, lautete sein Vorschlag. Die dritte, prämierte Idee kommt von Dr. Heike Voelker. Sie regt eine „digitale Diebstahlsicherung von Fahrrädern“ an. „Mittels eines GPS-Tracker-Tools am Rad kann dessen Standort ermittelt werden, zugleich bekommt der Besitzer eine Nachricht auf sein Handy, sobald sein Rad von Unbefugten bewegt wird.“

IT-Experte Jerg Theurer und Amtsleiter Stefan Kraus überreichen Dr. Heike Voelker und Bernd Dammrose die Starter-Kits (von links nach rechts).

Alle drei Gewinner bekamen ein Starterkit überreicht, mit dem sie ihr eigenes „Internet der Dinge“ bauen können, und eine Einladung zu einer gemeinsamen Sensoren-„Bastelaktion“ ausgesprochen.

„Wir vom TUG – vom Amt für Technik, Umwelt, Grün – sind schon lange ´digital infiziert´ und wissen, dass die Digitalisierung unsere tägliche Arbeit in vielerlei Hinsicht erleichtern kann“, sagt Amtsleiter Stefan Kraus. „Umso mehr freuen wir uns, dass dieser Virus nun auf die gesamte Stadt übergreift und dass die Mitmachstadt in Sachen Digitalisierung eine wichtige Vorreiterrolle übernimmt.“ Dass das LoRa-Netz „zum Fliegen“ kommt, daran bestand für Stefan Kraus nie ein Zweifel, doch wie groß die Resonanz darauf ist, überrascht auch ihn. Wie groß das Interesse ist, zeigt auch der folgende Pressespiegel:

Artikel „Aussitzen gilt nicht“ in Kommune 21

Interview SWR2:

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