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„Kehrstin“ ist in der Stadt

23. Oktober 2020

Neu im TUG-Fuhrpark: Die elektrische Kompaktkehrmaschine

Anfangs hat sie noch ein wenig gefremdelt, doch inzwischen hat sie sich bei uns eingelebt: „Kehrstin“, unserer neue Kehrmaschine. (Den inoffiziellen Namen übrigens hat sie über eine Facebook-Umfrage bekommen!)

Auch wenn Kehrstin in ihrem Äußeren und in ihrer Bedienbarkeit ihrer Vorgängerin sehr ähnelt, so unterscheidet sie sich doch ganz grundlegend von dieser: Sie ist eine E-Kehrmaschine und kehrt somit nicht nur im übertragenen Sinne „doppelt sauber“. „Wir bei TUG haben schon vor einigen Jahren begonnen, unseren Fuhrpark umzustrukturieren“, sagt Amtsleiter Stefan Kraus. Überall dort, wo Neu- oder Ersatzbeschaffungen anstehen, wird geprüft, ob es Alternativen zum Verbrennungsmotor gibt. Nach zwei Fahrzeugen, die in der Stadtreinigung eingesetzt werden und dem Einsatzfahrzeug der Elektroabteilung ist die Kehrmaschine das insgesamt vierte Fahrzeug bei TUG, das mit einer alternativen Antriebstechnik ausgestattet ist.

Die Vorteile liegen auf der Hand: „Allein durch den Einsatz der E-Kehrmaschine sparen wir jedes Jahr rund 26 Tonnen CO2 ein“, weiß Stefan Kraus. „Das eingebaute Umluftsystem sorgt dafür, dass die angesaugte, staubhaltige Luft zusätzlich gefiltert wird und somit die Feinstaubbelastung ganz entscheidend reduziert werden kann“, nennen Michael Kegreiß und Thomas Sindlinger, bei TUG unter anderem für den Fuhrpark und die Fahrzeugbeschaffung zuständig, ein weiteres Detail. Und: „Zudem wird das Brauchwasser aufgefangen und wiederverwendet, wodurch wir nicht nur Wasser sparen, sondern den wunderbaren Nebeneffekt haben, dass das gesammelte Kehrgut befeuchtet wird, was zusätzlich zur Staubreduzierung beiträgt.“

Argumente, die die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und den Herrenberger Gemeinderat überzeugt haben. „Es gibt Verkehre in der Stadt, auf die wir auch in Zukunft nicht verzichten können“, sagt Susanne Schreiber, die neue Herrenberger Baubürgermeisterin. „Doch wir können unseren Teil dazu beitragen, dass dieser Verkehr unsere Umwelt und die Bürger in unserer Stadt so wenig wie möglich belastet.“ Und dies, obwohl die Entscheidung für eine E-Kehrmaschine mit einem nicht unerheblichen, finanziellen Mehraufwand verbunden war. Im Vergleich zu einer „normalen“ Maschine ist die elektrische Alternative rund drei Mal so teuer.

Nachdem Kehrstin einige „Kinderkrankheiten“ auskuriert hat, ist sie nun voll im Einsatz. Ihre Batteriekapazität von 75 kWh reicht aus, dass sie einen ganzen Kehrtag lang in der Kernstadt und in den Stadtteilen im Einsatz sein kann. Sicherheitshalber wird „Kehrstin“ in der Mittagspause zwischengeladen – damit ihr garantiert nicht der Saft ausgeht und sie auch am Nachmittag in der Kernstadt und den Teilorten unterwegs sein kann. „Rein elektrisch. Doppelt sauber.“

Pressetermin auf dem TUG-Hof: Kehrstin in „Film und Fernsehen“ – und in der Tagespresse
Baubürgermeisterin Susanne Schreiber präsentiert Kehrstin
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