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Unwetter? Umschalten auf Krisenmodus

20. Juni 2018

Die vielen heftigen Unwetter der letzten Wochen haben uns ganz schön gefordert. Jedes Mal kommt das TDH-Team in einen organisierten Krisenmodus. Das heißt, alles anderen Arbeiten bleiben stehen und liegen  – alle verfügbaren Kräfte werden zusammengezogen und in die entsprechenden „Krisengebiete“ geschickt, zum Aufräumen, zum Saubermachen und mehr. Meistens klappt das auch recht reibungslos, selbst wenn die Doppelbelastung wieder mal zuschlägt und unsere eigentlich hier dringend benötigten Männer zu einem noch dringenderen Einsatz von der Feuerwehr abgerufen werden. So zum Beispiel geschehen am

Freitag, 1. Juni. Für viele ein Brückentag. Für uns ein Großkampftag.

Michael Kegreiß erzählt: „Kurz nach 7 Uhr ging der Funkmelder los: Feuerwehreinsatz in Ehningen! Zusammen mit meinem Kollegen Klaus Hanke – wie ich auch bei der Feuerwehr – fuhr ich sofort los. Unterwegs meldeten wir uns per Telefon bei unserer Verwaltung ab und gaben die Arbeiten durch, die an dem Tag unbedingt in Herrenberg zu erledigen waren und nun von der Verwaltung koordiniert werden mussten. Denn der Starkregen hatte ja auch bei uns zugeschlagen, wenn auch nicht ganz so heftig wie in Ehningen. Im gesamten Stadtgebiet und in den Teilorten lagen Äste auf der Straße herum, vor allem in Affstätt. Auf einigen Straßen mussten wir außerdem Verunreinigungen durch Schlamm beseitigen.“

Hochwasser-Risikogebiet 1: Im Steingraben

„Normalerweise führt der Graben kein Wasser. Bei Starkregen schießt jedoch das Wasser durch den Graben und fließt – wenn alles gut geht – am Grabenende weiter ins Rohr ab. Das Problem hing dieses Mal am Metallgitter vor dem Rohr: In Form einer Holzpalette, an der sich ruckzuck eine Menge Äste und Unrat verhedderten. Die Folge: Das Wasser floss nicht mehr ab und schoss raus auf die Straße. Als vorbeugende Maßnahmen haben wir nun an der Stelle, wo sich der Unrat immer ansammelt und das Gitter blockiert einiges ausgebaggert.“

 

Hochwasser-Risikogebiet 2: Spitalwaldstraße

„Auch hier waren die letzten Tage mehrere Einsätze erforderlich. Das Problem hier: Bei Starkregen fließt der gute Oberboden vom Feld auf die Straße und verstopft die Kanäle – mit der unangenehmen Folge, dass Schlamm und Wasser in manchen Kellern wieder nach oben drücken. Sieben Häuser waren davon am Samstag betroffen! Die Feuerwehr war hier für mehrere Stunden im Einsatz, um die Keller von Wasser und Schlamm zu befreien, unterstützt von den TDH (es ist sehr hilfreich, dass fünf TDHler auch bei der Feuerwehr sind – so können in solchen Fällen beide Bereiche Hand in Hand arbeiten).

Unwetter im Tagestakt

Es war klar: Hier muss nun auch vorbeugend etwas passieren, und zwar schnell. So holten wir Herrn Maisch hinzu, und zogen sodann auf Anweisung vom Amt für Tiefbau und Entwässerung am Montag einen Entwässerungsgraben entlang zum Feld. Prompt folgte gleich am Dienstag der nächste Starkregen. Diesmal erwischte es „nur“ noch zwei Kellerräume; der Graben konnte also noch nicht alles an Wasser und Schlamm zurückhalten. Die folgenden Tage gruben wir in Absprache mit den Kollegen vom Amt für Tiefbau und Entwässerung den Entwässerungsgraben noch breiter und tiefer aus.“

Typische TDH-Arbeiten bei und nach Unwettern?

Die Einlaufschächte von Äste und Unrat befreien. Unter den Bäumen Äste beseitigen, gefährlich herunterhängende Äste kappen. Die Straßen reinigen. Die Gräben kontrollieren und vom Unrat befreien. Ganz wichtig: Nach jedem Starkregen neue vorbeugende Maßnahmen planen, um Schäden in Zukunft zu minimieren. Weil eins ist sicher: Nach dem Unwetter ist vor dem Unwetter. Hoffen wir, dass wenigstens in nächster Zeit an der Wetterfront etwas Ruhe einkehrt!

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