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TDH-Talk Herrenberger Blumenwiesen: Gartenbauleiter Siegfried Jauch im Gespräch

10. September 2014

Kaum ein Herrenberger, der sie nicht schon gesehen hat: Die Herrenberger Blumenwiesen. Schon seit vielen Wochen machen sie die Stadt ein bisschen bunter und zaubern vielen Passanten ein Lächeln ins Gesicht. Grund genug, bei Gartenbauleiter Siegfried Jauch „hinter die Blume“ zu schauen:

Herr Jauch, bereiten Ihnen als Insider die Blumenwiesen auch Freude?
Ja! Natürlich sehe ich auch manches, was der Passant vielleicht nicht gleich sieht. Einzelne Blumensorten kommen mancherorts nicht so zur Geltung wie gedacht. Oder zu viele Disteln machen sich breit, die wir dann rausreißen müssen. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Disteln rausreißen, das klingt nach Arbeit. Ist auch sonst viel Arbeit nötig, um die Wiesen so zum Blühen zu bringen?
Es hält sich in Grenzen. Im Herbst / Winter mähen wir die Flächen ab und entsorgen das Mähgut. Im Frühjahr vor der Aussaat fräsen wir die Flächen und planieren sie. Die meisten von uns angelegten Wiesen sehen schön aus und machen recht wenig Arbeit.

Kein Gießen? Kein Düngen?
Nein. Das entspricht nicht der Grundidee. Wir haben uns auch deshalb für die Blumenwiesen entschieden, weil die Blumenwiesen für unverbrauchte Natur stehen und einen schönen „wilden“ Gegenpol bilden zu unserem sehr gepflegten Sommerflor. Wir überlassen sie nach der Aussaat fast ganz der Natur, reißen höchstens mal Disteln aus.

Die Blumenwiesen sind noch neu im Herrenberger Stadtbild…
… ja. Letztes Frühjahr haben wir erste Testfelder in der Gültsteiner Straße angelegt (rechte Seite stadtauswärts), übrigens die einzige Stelle mit zweijährigen Blumen. In diesem Frühjahr haben wir dann breit ausgestreut – auf weiteren Flächen in der Kernstadt und in allen Ortsteilen, dort durchschnittlich auf je zwei Flächen.

Welche Flächen eignen sich für Blumenwiesen?
Am besten sind Magerwiesen, also Flächen ohne Düngung. Nur auf diesen nährstoffarmen Böden kann sich diese tolle Artenvielfalt richtig entfalten. Übrigens haben wir auch angefangen, städtische brachliegende Flächen in Blumenwiesen umzuwandeln. Blumensaat drauf, und alles sieht gleich viel schöner aus.

Verraten Sie den Herrenbergern Ihr blühendes Geheimnis: Welche Sorten verwenden Sie denn?
`Gönninger Sommerpacht´ und  `Schönes Land´ für die Einjährigen. `Cosmos´für die Mehrjährigen. Und am Eisweiher steht eine spezielle Bienen-Wiesenblumenmischung. Aber die ist an der Stelle leider nicht besonders blühfreudig, da müssen wir nächstes Jahr noch ein wenig weiter experimentieren.  

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