Beteiligungsprozess zur Ausgestaltung des ökologischen Pflegekonzepts startet
Teile der städtischen Grünanlagen und Grünflächen werden sukzessive in ökologisch wertvolle und an die Klimaveränderungen angepasste Flächen überführt. Über einen Zeitraum von fünf Jahren soll eine Gesamtfläche von 15.000 Quadratmeter umgewandelt und künftig ökologisch wertvoll statt intensiv gepflegt werden. Diese Umwandlung der Pflege von Flächen haben sich Stadtverwaltung und Gemeinderat gemeinsam zum Ziel gesetzt und fest im Klimafahrplan verankert. „Im Wissen um den Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen für Natur und Umwelt haben wir schon in den vergangenen Jahren viele kleine Einzelprojekte in den Bereichen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz initiiert“, sagt Baubürgermeisterin Susanne Schreiber. „Dessen ungeachtet werden wir unser Augenmerk aber noch stärker als bislang auf die Themen Klima- und Naturschutz richten“, betonen sie und Christoph Stotz, Leiter der TuG-Abteilung Grün. Denn bis spätestens zum Jahr 2050 möchte die Stadt klimaneutral sein, „das ökologische Pflegekonzept ist ein wichtiger Baustein, dass wir dieses Ziel auch erreichen können.“
Welche Flächen umgewandelt werden könnten? Wie genau eine Natur-, Insekten- und Tierschonende Bewirtschaftung aussehen könnte? Mit welchen begleitenden Maßnahmen die Aspekte Ökologie und Nachhaltigkeit künftig nach stärker in den Fokus gerückt werden können? „Bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen ist ganz entscheidend die Herrenberger Stadtbevölkerung gefragt“, sagt Susanne Schreiber. „Ganz im Sinne der Mitmachstadt wird es bei und für die Erarbeitung des ökologischen Pflegekonzeptes eine breit angelegte Bürgerbeteiligung geben“, betont die Baubürgermeisterin und gibt zugleich den Startschuss für diesen Beteiligungsprozess: „Wir laden alle interessierten Bürger- und Interessensgruppen dazu ein, uns Flächen zu benennen, die sich aus ihrer Sicht für eine ökologische Aufwertung und eine künftig extensive Pflege eignen würden.“
Über den städtischen Schadens- und Ideenmelder können ab sofort Vorschläge für mögliche Flächen eingereicht werden. Eigens dafür wurde die Rubrik „Meine ökologische Fläche“ eingerichtet.
Gemeinsamer Aktionstag am 17. Juni
Die eingereichten Vorschläge werden dann am 17. Juni vorgestellt und besprochen, zudem können dann weitere Flächen vorgeschlagen werden. An diesem Samstag findet ab 9 Uhr in der Mensa Längenholz ein gemeinsamer Aktionstag statt. Einen ganzen Tag lang können Bürgerschaft, Bürger- und Interessensgruppen im Austausch mit Fachleuten aus der Verwaltung und des Büros Eurich Gula Landschaftsarchitektur weitere Flächen vorschlagen. Es können Anregungen und Wünsche eingebracht, diskutiert und gemeinsam bearbeitet werden. Alles zusammen bildet die Grundlage für das stadteigene, ökologische Pflegekonzept, das an einem weiteren Termin vorgestellt und mit dessen Umsetzung noch in diesem Jahr begonnen werden soll.
Ergänzend zu den Gesprächen wird an diesem Tag ein vielseitiges Rahmenprogramm stattfinden. Die ehrenamtlich Aktiven des Hortusgartens werden eine Führung anbieten, für Kinder gibt es verschiedene Mitmach- und Bastelangebote und für die Verpflegung der Teilnehmenden ist gesorgt. Zur besseren Planung ist eine Anmeldung erwünscht, diese kann über die Projektseite erfolgen.