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Kunterbunte Frühlingsboten

28. Februar 2019

Der kleine Pflug gräbt sich in den Boden, zieht mit seiner Schar eine Furche. In regelmäßigen Abständen fällt das Steckgut in die Erde, bevor diese sich wieder schließt. Das Prinzip ist bekannt und hat sich bewährt. Doch auch wenn Bilder und Text zunächst etwas anderes suggerieren: Hier werden keine Kartoffeln gesteckt!

Ein Traktor, ein Pflug – keine Kartoffeln

Farbenpracht (Früh)Jahr für (Früh)Jahr

Das, was im Sekunden-Takt aus dem orangefarbenen Trichter in den Boden fällt, sind Blumenzwiebel. Tulpen- und Narzissenzwiebel, um genau zu sein. Wenn sie im Frühjahr austreiben, werden sie Blüten ganz unterschiedlicher Farben und Wuchsformen hervorbringen. Auch Blühzeit und Blühdauer variieren je nach Blumenmischung, die in den Boden kommt. Diese haben klangvolle Namen und versprechen schon jetzt, optische Highlights zu werden. „Flora Nature“, „Prima Kitisa“, „Prima Annecy-le-vieux“ heißen sie und – lautmalerisch ganz oben auf der Hitliste – „Prima Asnières-sur-Seine“.

Für Ohren und Augen ein Schmaus: Die Mischung „Prima Asnières-sur-Seine“, Quelle: Verver Export

Wobei sich die Gartenbauabteilung des Amtes für Technik, Umwelt, Grün (TUG) nicht wegen der Namen für diese vier Mischungen entschieden hat. „Bunt, freundlich, auffallend“, das waren die Kriterien, nach denen die Zwiebelmischungen ausgewählt wurden. Ganz nebenbei mussten die Fachleute das Budget im Auge behalten.

50 000 Blumenzwiebel

Knapp 10 000 Euro hat das Amt, hat also die Stadt, in die kunterbunten Frühlingsboten investiert. Etwas mehr als 50 000 Blumenzwiebel konnten dafür gesteckt werden.

Maschinell, denn in Handarbeit hätte man dies nicht bewältigt können. Zusammen mit den Blumen in den Wechselflor-Beeten und den – ebenfalls bunten – Blühmischungen aus den „Herrenberger Samentütchen“ werden sie von März an farbliche Akzente setzen. Und das nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in den (Früh)Jahren darauf. Sieben Jahre lang werden die Tulpen und Narzissen jeweils neu austreiben, bevor sie in ihrer Pracht ein wenig nachlassen werden.

Willkommensgruß

Gezielt wurden die Flächen zum Stecken der Blumenzwiebel ausgewählt: In der Nagolder, der Hildrizhausener, der Horber und der Seestraße war der kleine Traktor mit der angehängten Steckmaschine unterwegs. Nicht nur entlang der städtischen Einfahrtsstraßen werden künftig Tulpen und Narzissen wachsen, sondern auch in Bahnhofsnähe. Schließlich möchte man neben den Autofahrern auch die Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln bei ihrer Ankunft in der Mitmachtstadt auf kunterbunte Art und Weise willkommen heißen. Ganz bewusst wurden die Blumenzwiebel neben den genannten Flächen in der Kernstadt auch in Gültstein gepflanzt – der Teilort feiert in diesem Jahr sein 1250-Jahr-Jubiläum und im Wissen um dieses ganz besondere Ereignis kamen die Blumenmischungen deshalb entlang der Altinger Straße, der Schloßstraße, der Friedhofstraße, der Tailfinger Straße, am Bahnhof und am so genannten „Era-Kreisel“ im Gültsteiner Industriegebiet in den Boden. Oder vielmehr: In den schmalen Streifen Erde, der überall zwischen Fahrbahnrand und begleitendem Fuß- und Radweg zu finden ist. Nicht gerade paradiesische Wuchsbedingungen, doch den farbenfrohen Frühjahrsblühern wird dies reichen. Gerade deshalb hat man sich für Tulpen und Narzissen entschieden. Einzig eine zu große Dosis Streusalz könnte ihnen etwas anhaben, doch dank der bisherigen Witterungsverhältnisse muss man sich diesbezüglich noch keine allzu großen Sorgen machen. Das farbenfrohe Frühjahr kann kommen!

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