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„Ich lerne jeden Tag dazu.“

28. September 2016

Maschinen bei den Technischen Diensten auf dem Prüfstand

Bei den Technischen Diensten fällt auch hinter den Kulissen viel Arbeit an. Die allgemeine Erwartung ist, dass den vielfältigen Aufgaben auf Herrenbergs Straßen, städtischen Gebäuden und Flächen, Wiesen und Wegen stets zuverlässig nachgekommen wird. Ohne Werkstatt würden sämtliche Abläufe schnell ins Stocken geraten. Weshalb der komplette Fuhrpark und alle Maschinen regelmäßige Zwischenstopps bei der Wartung einlegen.

An ihm mogelt sich kein Motor vorbei. Werkstattleiter Thomas Sindlinger kennt alle 46 Fahrzeuge und 414 Kleinmaschinen wie seine eigene Westentasche. Als „Herr der Maschinen“ weiß der gelernte Landmaschinenmechaniker um die sensiblen Seiten seiner Schützlinge aus Blech und Stahl, er weiß, wie sie gestrickt sind und welcher Pflege sie bedürfen. Die unvorhersehbaren Ausfälle sollen auf ein Minimum beschränkt bleiben, so die Maxime. Ein gut organisiertes Instandhaltungswesen gibt die Richtung vor.

Oberstes Ziel ist die optimale Verfügbarkeit

Werden Fahrzeuge oder Maschinen zu häufig oder zu ungünstigen Zeiten für die Instandhaltung aus dem laufenden Betrieb gezogen, sind sie seltener verfügbar. Die Folge sind teure Ausfallzeiten, die in die Instandhaltungskosten mit hineingerechnet werden müssen und diese nach oben treiben. Schiebt man hingegen Wartung und Pflege zu lange hinaus, wird der gesamte Betrieb gestört, was wiederum zu hohen Folgekosten führt. Zwischen diesen zwei Kosten-Polen bewegt sich das Instandhaltungswesen. Was ein kluges Austarieren erfordert: So kommen im Winter zum Beispiel gezielt die Maschinen auf den Prüfstand, die während der kalten Jahreszeit weniger oder gar nicht in Einsatz kommen.

Schrauben fester anziehen

Trotz bester Planung und Wartung gehen immer wieder Maschinen in die Knie. Wen wundert´s, angesichts der hohen Anzahl an Nutzfahrzeugen und Kleinmaschinen. Dann heißt es stets: Notfall geht vor. Ähnlich wie ein Notfallarzt ist es Sindlinger gewohnt, beim Eintreffen einer kaputten Maschine alles stehen und liegen zu lassen und sich voll und ganz so lange seinem „Patienten“ zu widmen, bis dieser wieder seiner Bestimmung irgendwo auf Herrenbergs Gemarkung nachkommen kann. Dank seiner langjährigen Erfahrung plus seines etwa 80.000 Kleinteile umfassenden Lagers bekommt Sindlinger vieles wieder flott.

Lange rund laufen

Maschinen kosten eine Stange Geld und müssen sich rechnen. „Bis sie abgeschrieben sind, sollten sie ihren Gegenwert mindestens wieder eingefahren haben“, erklärt Thomas Rechenberg, stellvertretender Amtsleiter der Technischen Dienste. Wobei es Grenzen gibt: Manche Fahrzeuge wie die kleinen Kehrmaschinen müssen trotz bester Wartung schon nach fünf bis sechs Jahren ausgemustert werden. Besser sieht es bei den großen Lkw aus, die den Männern vom Bauhof und dem Gartenbau ungefähr doppelt so lange die Stange halten. Und dann steht da noch ein MAN, Baujahr 1997 – mit seinen stolzen 19 Jahren auf dem Buckel ein echter Methusalem, der besonders viel Zuwendung braucht. Ein Austausch steht akut noch nicht zur Debatte, weil er nur im Winter bei Schnee und Eis mit ausrückt.

Mit neuem Streckenfahrzeug an Fahrt aufnehmen

Was hingegen dieses Jahr ansteht, ist die Anschaffung eines neuen Streckenfahrzeuges zum Müll einsammeln. Aber auch da hat Rechenberg ein Auge auf die Kosten: Das alte Fahrzeug muss zwar ausgetauscht werden, der alte Kastenaufsatz indes ist noch in einwandfreiem Zustand. Weshalb das gute, teure Stück (Neupreis 35.000 Euro) abmontiert und am neuen Fahrzeug wieder aufgezogen werden wird.

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