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„Gmäht isch“: Mit High-Tech den Wildwuchs im Zaum halten

7. August 2014

Im heutigen „TDH-Talk“ stehen Konrad Nüßle und Timo Fritz Rede und Antwort. Eine ungewohnte Rolle für die zwei, die im normalen Arbeitsleben lieber auf dem Schlepper ihren Mann stehen: Nicht zum Reden, sondern zum Mähen!

Hier können Sie unser Mäh-Gerät im Einsatz erleben.

Wo war Ihr heutiges Einsatzgebiet?
F: Am Steingraben, Richtung Nagold raus.
N: Einer hat die städtische Freifläche gemäht, der andere hat sich am Wasserlauf entlanggearbeitet.

Also beide im selben Gebiet …
N: Ja, das machen wir eigentlich immer so. Wir gehen zusammen in ein Gebiet rein und teilen uns das dann vor Ort auf.
F: Klar, dass wir durchwechseln. Mal macht der eine die großen Flächen mit dem großen Schlepper, während der andere die kniffligeren Stellen wie Böschungen oder Bachläufe mäht. Mal ist es andersrum.

Klingt nach einem eingespielten Team.
N: Absolut! Die Absprache klappt prima. Und wir können uns voll aufeinander verlassen.

Schlepperfahren und Mähen: Ist das so einfach wie viele meinen?
N: Einfach Schlepper an und Gras ab ist nicht. Ohne gutes technisches Grundverständnis, wie moderne Maschinen arbeiten, funktioniert gar nichts. Das sind Hightech-Maschinen! Mit einer richtigen Schaltzentrale im Führerhaus.
F: Mit dem Bordcomputer können wir zum Beispiel die Grundeinstellungen wie Mähen oder Salzen vornehmen. Knöpfe hier, Bildschirm da, Joystick dort. Das ist nicht so wie früher! Und man muss sich voll konzentrieren.

Mit Hightech in die Natur hinaus. Sitzen Sie immer auf dem Schlepper?
F: Nein. Um die Bäume herum, oder um Stromkästen, oder Masten, da arbeiten wir „mit der Hand am Arm“. Das ist eine schöne Abwechslung zum „Sitz-Job“ auf dem Schlepperhochsitz.

Warum muss eigentlich auch an Bachläufen gemäht werden?
N: Weil das Gras sonst im Lauf der Zeit immer mehr verholzt und dann verstrüppt. Die Bachläufe würden zuwachsen. Mähen an Bachläufen ist vor allem Landschaftspflege. So wie auch das Heckenschneiden, für das wir übrigens auch zuständig sind.

Sonst sind Sie viel an Straßenrändern unterwegs.
F: Ja. Und da nehmen uns auch die Leute am ehesten wahr. Vor allem, wenn irgendwo mal nicht gemäht ist …
Sind Sie für alle Straßenränder auf Herrenberger Gemarkung zuständig?
F: Für das Mähen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen außerhalb von Orten ist das Straßenbauamt zuständig. Das ist genau geregelt. Also zum Beispiel ab dem Ortsausgangsschild Herrenberg/Kuppingen Richtung Sulz, da mähen die Kollegen vom Straßenbauamt. Oder die B28 Richtung Tübingen. Aber ab der Abzweigung der B28 Richtung Gültstein rein ist es wieder unser Revier.

Mähen ist Saisonarbeit. Wie viele Monate im Jahr führen Sie Mäharbeiten durch?
N: Von Mitte Mai bis Mitte/Ende Oktober. Übrigens: da, wo wir am Anfang der Saison gemäht haben, müssen wir im Herbst noch mal drüber.

Und im Winter?
N: Da kommen wir und unsere Schlepper als Räum- und Streudienst in Einsatz.
F: Wir helfen auch in der Werkstatt mit, alle Maschinen wieder auf Vordermann zu bringen. Und packen sonst überall da mit an, wo`s gerade klemmt.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten?
F: Dass ich selbstständig arbeiten kann. Oft planen wir unsere Arbeitsabläufe und „Mährouten“ komplett selbst. Und dann das Arbeiten mit Maschinen. Je größer der Schlepper, desto besser …
N: Das Draußen sein in der Natur mag ich sehr. Statt Leute grüßen uns vor allem morgens Hasen und Rehe, manchmal auch Jogger.

Wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen und Ihnen einen Guten Morgen wünschen 🙂 Und ich wünsche Ihnen eine gute zweite Arbeitstags-Hälfte!

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