Fort-, Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden bei TuG
Schnipp, Schnapp. Ast ab! Es sieht zwar recht locker-flockig aus, wenn unsere Mitarbeitenden der Abteilung Grün mit den Ast- und Handscheren unterwegs sind – doch die Arbeit hat System und setzt eine Menge Fachwissen voraus. Denn Erziehungsschnitt ist nicht Pflanzschnitt, Obstbaum ist nicht Straßenbaum. Und ganz nebenbei gilt es auch noch die umgebenden Rahmenbedingungen zu beachten. Standort, Pflanzquartier, Sonneneinstrahlung, Wasserversorgung – allesamt Faktoren, die ganz entscheidend dazu beitragen, einen Baum wachsen und gedeihen zu lassen. Oder aber, ihn beim Wachsen und Gedeihen zu beeinträchtigen.
Doch das allein ist es nicht. Wie schon gesagt, der Schnitt kann entscheidend sein. Denn: „Durch eine vorausschauende Erziehung können große Wunden vermieden werden.“ Wir zitieren dabei einen Teil dessen, was drei unserer Mitarbeitenden erst in der vergangenen Woche gelernt haben. Im Umkehrschluss gilt, dass mit einem unbedachten (Scheren)Schnitt an einem Baum großer Schaden angerichtet werden kann. Deshalb ist es wichtig, dass sich unsere Mitarbeitenden aus-, fort- und weiterbilden. Wobei dies natürlich nicht allein für die Abteilung Grün gilt, sondern auch für die übrigen drei Abteilungen unseres Fachamtes. Für Elektro, Bauhof und Verwaltung.
Aktuell aber waren Kujtim, Klaus und Robin miteinander und in Sachen Baumschnitt unterwegs. Ziel der Reise: Heidelberg. Genauer gesagt, die dort ansässige Gartenakademie Baden-Württemberg. Unter der Überschrift „Fachgerechter Straßenbaumschnitt an jungen Bäumen“, ging es darum, gesunde und langlebige Straßenbäume zu erziehen, die alle Anforderungen an Lichtraumprofil und Sicherheit erfüllen. Bäume, die ganz nebenbei auch noch als Schattenspender, CO2-Filter und ästhetische Farbtupfer in der (Innen)Stadt punkten. Davon gibt es viele und Jahr für Jahr kommen neue hinzu. Allein über den vergangenen Winter haben wir im Stadtgebiet wieder mehr als 70 neue Bäume gepflanzt. Damit diese groß und stark werden können, haben unsere Mitarbeitenden jetzt das nötige Fachwissen erworben oder vielmehr aufgefrischt.
Kein Einzelfall. Wo und wann immer sich das anbietet, und dies in der aktuellen Zeit aufgrund der Corona-Pandemie auch möglich ist, können Fortbildungen, Praxisseminare und Kurse besucht werden. Auf freiwilliger Basis, nach Interessenslage und (natürlich) zusätzlich zu den vorgeschriebenen Sicherheitsunterweisungen und Schulungen. Im amtseigenen Finanzplan ist darüber hinaus auch eine fixe Summe eingestellt, die es uns ermöglicht, unsere Mitarbeitenden in die Fahrstunde zu schicken und dort den LKW-Führerschein machen zu lassen. Schließlich ist mit „Schnipp Schnapp, Ast ab!“ die Arbeit nicht getan. Das Reisig muss auch abgefahren werden und im kommenden Winter sind wir froh um jeden, der im Winterdienst ein Großraumfahrzeug übernehmen kann!