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Fast fertig: Neue Spielfläche an der Pfalzgraf-Rudolf-Schule

15. Mai 2014

Im Frühjahr 2013 erteilte der TÜV der von einer Elterninitiative erbauten Rutsche die rote Karte. Wir von den Technischen Diensten (TDH) mussten die Rutsche dann abbauen. Übrig blieben ein kahler Erdhügel und eine trostlos anzusehende Fläche. Es war klar: Hier muss was passieren, und zwar schnell. Gemeinsam mit dem Gebäudemanagement der Schulleitung und dem Förderverein haben wir uns zusammengesetzt und diskutiert, wie wir dieses Thema angehen wollen.

Schnell waren wir uns einig, dass wir bei der Planung und Umsetzung neue Wege beschreiten wollten. So wollten wir von Anfang an die Kinder in die Planung mit einbeziehen. Manche standen dieser Vorgehensweise skeptisch gegenüber. Bietet man den Kindern nicht eher eine Pseudo-Mitmach-Aktion, weil es am Ende doch nur die Erwachsenen sind, die entscheiden, was wie gebaut wird?

Die Verantwortlichen des Fördervereins der Schule – allen voran die Vorsitzende Frau Uschi Balzer – haben den Planungsworkshop mit den Kindern vehement verteidigt. Prompt ließen sie ihren Worten Taten folgen und finanzierten die Mitmachaktion mit Geld aus der Vereinskasse.

Einen ganzen Samstagmorgen ging es dann lebhaft zur Sache: Die Kinder planten und konstruierten in Kleingruppen wie die Weltmeister ihre Traum-Spielplätze für die eigene Schule. Und zum Schluss präsentierten die Kinder ihre Vorschläge so engagiert und professionell, dass sich manch Erwachsener verwundert die Augen rieb. Die besten Vorschläge schafften es schließlich in die Schaukästen der Schule. Nun waren alle gespannt, was die Stuttgarter Spielplatzfirma KuKuk aus den Vorschlägen der Kinder Konkretes aus dem Hut zaubern würde. Als die Pläne dann vorlagen, waren alle restlos begeistert. Die Planerin Eva Freidenberger orientierte sich tatsächlich ganz eng an den Vorgaben der Kinder! Es war erstaunlich, wie sich die spielerisch entwickelten Ideen der Kinder eins zu eins in der konkreten Planung widerspiegelten. Schon jetzt war spürbar, dass sich hier etwas ganz Spezielles entwickelte – ein Thema, welches Kinder, Eltern, Lehrer, sprich alle Beteiligten – an einem Strang ziehen ließ und welches in der Folge eine ganz eigene Dynamik entwickelte.

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Schnell war nämlich auch klar, dass – wollte man den Spielplatz wie vorgesehen bauen – das Budget der Stadt an seine Grenzen stieß. Auf meinen Vorschlag hin plante KuKuk einen dem Budget angemessenen „Basis-Spielplatz“. Etwas, worauf man später weiter aufbauen und modular bis zum gewünschten Traum-Spielplatz ausweiten konnte. Das Geld für die Erweiterungen wollte der Förderverein selbst einwerben und zur Verfügung stellen.

Was sich dann im Fortgang des Projektes entwickelte, habe ich so noch nicht erlebt. In einem Kraftakt und unter Zuhilfenahme aller zur Verfügung stehender Kommunikations- und Finanzierungskanäle schaffte es der Verein, innerhalb kürzester Zeit das benötigte Geld für den weiteren Ausbau zusammenzutragen. Selbst für den eigenfinanzierten Bautag Anfang Juni 2014 ist schon Geld da, wenn auch noch nicht genug. Am Bautag dürfen die Kinder unter fachlicher Anleitung ihren Spielplatz selbst anmalen. Mehr Identifikation geht nicht … Alle im Verein würden sich deshalb sehr freuen, wenn für diese Mitmachaktion Teil 2 auch noch weitere Spenden eingehen würden. Denn dieser Bautag rundet das gesamte Projekt angemessen ab. Im Moment fehlen noch circa 400 Euro.

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Für mich war es eine wundervolle Erfahrung, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft alle Beteiligten bei der Sache waren. Auch in meinem Team war dieser „Spirit“ deutlich zu spüren. Herr Hanke und Herr Andres, beide Mitarbeiter der Abteilung Bauhof, waren sehr angetan von der allseits entgegenschlagenden Würdigung und Wertschätzung ihrer Arbeit.

Alle miteinander hatten und haben wir das Gefühl, Teil von etwas Besonderem zu sein. Mehr zu tun, statt „nur“ seine Arbeit zu erledigen. Und darauf kommt es doch wohl an!

Für das gesamte Team,
Stefan Kraus, Amtsleiter Technische Dienste

Und hier die aktuelle Planung als PDF: Mappe Basis_Vollvariante

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