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Es plätschert wieder im Stadtgebiet

2. Juli 2021

Es gibt kaum ein anderes TUG-Aufgabengebiet, das sich so für ein Quiz eignen würde, wie das der Brunnen.

Wie viele gibt es davon eigentlich im Stadtgebiet? Wie oft müssen diese gereinigt werden? Woher kommt das Wasser, das hier plätschert? Wo sind die Goldfische aus dem Marktplatz-Brunnen gelandet und welche Anekdote rankt um die dortige Brunnenfigur? Und nicht zuletzt die Frage aller Fragen: Warum kümmern sich eigentlich die Elektriker des TUGs um die Brunnen?

Denn genau das tun sie – und sie haben jede Menge „G´schäft“ damit. Was nicht allein an der großen Zahl an Brunnen liegt. Es sind 20, um eine der Quizfragen gleich einmal aufzulösen (nicht mitgezählt sind dabei die Brunnen und Wasserflächen, die durch die Umgestaltung von Seeländer Platz und Seelesplatz noch dazukommen). Alle anderen Antworten sind am Ende des Textes zu finden – oder verraten die Mitarbeiter der Abteilung Elektro im direkten Gespräch!

Damit die 20 Herrenberger Brunnen so schön plätschern, wie sie das alljährlich in der Zeit zwischen kurz nach Ostern und kurz vor Weihnachten tun, sind die TUG-Mitarbeiter der Abteilung Elektro gefragt. Nicht nur bei der Inbetriebnahme, sondern über die Sommermonate hinweg in regelmäßigen Abständen. Alle Drei Wochen muss zu Bürste und Schlauch gegriffen werden – sonst würden die Brunnenwannen veralgen oder verkalken. Zuvor steht der gründliche und somit zeitaufwändige Frühjahrsputz auf dem Programm. Zu dem auch das Streichen der Brunnenwannen und Brunnensäulen, das Beseitigen von Fremdkörpern, die Reparatur und der Tausch von elektrischen Bauteilen oder auch das Spülen der Zuleitungen zählt. Zusammengefasst also das oben schon genannte viele „G´schäft“. Das sich aber gleich aus zwei Gründen wirklich lohnt: Einerseits gehören die Stadtbrunnen seit jeher zum Stadtbild und werten dieses ganz entscheidend auf. Andererseits werden Brunnen, Wasserspiele – der Themenkomplex Wasser ganz allgemein – angesichts des Klimawandels und der daraus resultierenden Folgen in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen.

 

Und zum Schluss die versprochene Auflösung vom „Brunnen-Quiz“:

  • Über die Sommermonate werden die Brunnen im Drei-Wochen-Rhythmus gereinigt
  • Mehr als die Hälfte der Brunnen (insgesamt 11) werden mit Quellwasser gespeist. So fließt beispielsweise das Wasser aus dem Bereich Affstätter Tal über den Brunnen am Hexenhaus in den Marktplatzbrunnen und von dort aus in den Adlerbrunnen und in den Brunnen in der Schuhgasse. Alles ohne jegliche Pumpenunterstützung, allein aufgrund des großen Eigendrucks
  • Die Goldfische haben in der Schuhgasse ein neues Zuhause gefunden. Der Brunnen dort ist tiefer und bietet ihnen somit mehr Platz, die eigens abgelegten Natursteine bieten ihnen Rückzugsmöglichkeiten. Für ausreichend Nahrung sorgt eine Nachbarin, die eigens geeignetes Fischfutter kauft (an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Sie!)
  • Bei der Brunnenfigur handelt es sich um einen Löwen, der in den ersten Jahrzehnten seinen Blick in Richtung Rathaus gerichtet hatte. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Löwe so stark verwittert, dass er erneuert werden musste. Im Anschluss wurde er um 180 Grad verdreht aufgestellt. Ob es ein Versehen war oder ob wirklich einer der Ratsherren sich durch die scheinbar herausgestreckte Zunge des Löwen provoziert fühlte – Gerüchte und Vermutungen gab es viele. Im Jahr 1927 lobte der Gäubote gar einen Wettbewerb für die schönste Kurzgeschichte zur 180-Grad-Drehung aus.
  • Dass sich die Elektriker des TUGs um die Brunnen kümmern müssen, haben sie ihren Vorgängern im Amt zu verdanken. Einer davon äußerte einst den verhängnisvollen Satz: „Eine Pumpe läuft mit Strom“… Die Zuständigkeit ist geblieben – auch für die Brunnen, die mit Quellwasser gespeist werden!

    Für alle, die sich fragen, was die Goldfische in der Zeit der Brunnenreinigung so machen: Sie genießen den blauen Himmel über Herrenberg in ihrem „Feriendomizil“.
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