Präventivmaßnahmen gegen Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners
Im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner setzt die Stadt Herrenberg auf eine bewährte Präventivmaßnahme: Wie schon in den Vorjahren wurden die Eichen an den neuralgischen Standorten im Stadtgebiet in diesem Frühjahr wieder mit einem Biozid besprüht. „Wir verhindern dadurch, dass die Raupen das dritte Larvenstadium erreichen“, sagt Christoph Stotz, Baumkontrolleur beim TUG.
In diesem Larvenstadium beginnen die Raupen des an sich unauffälligen Nachtschmetterlings die für den Menschen so gefährlichen Brennhaare zu bilden. Brennhaare, die in die Haut und Schleimhaut eindringen, sich dort mit kleinen Häkchen festsetzen und das enthaltene Nesselgift Thaumetopoein abgeben. Dadurch können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden oder auch allergische Reaktionen auftreten. Damit es gar nicht erst soweit kommt, wurden schon jetzt im Frühjahr entsprechende Maßnahmen ergriffen. Eine Spezialfirma hat auf ausgewählte Bäume ein Spritzmittel aufgebracht. Die Raupen nehmen den Wirkstoff auf, sobald sie die besprühten Blätter fressen. Auch wenn sie noch längere Zeit leben, so stellen sie doch das Fressen ein. In der Folge entwickeln sie sich nicht weiter und sterben letztendlich ab.
„Die Präventivmaßnahme ist aus gleich zweierlei Gründen wichtig“, erklärt Christoph Stotz. Da sind zum einen die schon angesprochenen gesundheitlichen Schäden für die Bürger. Zum anderen verursachen die Raupen Lichtungs- oder sogar Kahlfraß. „Gibt es über mehrere Jahre hinweg einen Befall können die Eichen dadurch direkt oder als Folgeerscheinung stark geschädigt werden.“ Aufgrund der immer wärmeren und trockeneren Witterung der letzten Jahre konnten und können sich die Eichenprozessionsspinner immer stärker verbreiten und vermehren, entsprechend nimmt auch die Anzahl der befallenen Bäume immer mehr zu.
Zusätzlich zur prophylaktischen Behandlung jetzt im Frühjahr werden die Mitarbeiter des TUG auch über die Sommermonate hinweg die Eichen im Stadtgebiet verstärkt in Augenschein nehmen und bei einem möglichen Befall mit dem Eichenprozessionsspinner die notwendigen Maßnahmen ergreifen.